Hochwasser-Alarm nach Starkregen in Sachsen: Keller überflutet, Anwohner legen Sandsäcke, Feuerwehr muss zahlreiche Keller leerpumpen, Böden nach tagelangen Regenfällen randvoll, Feuerwehr mit Nasssaugern im Einsatz
Bäche führen Hochwasser, Anwohnerin: „Der Hof stand voller Wasser. Wir haben schnell die Sandsäcke herausgeholt. Das kommt so schnell, so schnell kann man nicht rennen. Gegen Wasser hat man eh keine Chance“
Datum: 09.07.2021 - 13:55 Uhr
Ort: Lichtenstein/Sa. / Sachsen / Landkreis Zwickau
Update 14:00 Uhr – Teil 2: Auch in der Gemeinde Mülsen gab es Hochwasser durch den Starkregen. Bäche traten in der Ortschaft Berthelsdorf über die Ufer. Eine Schafsherde war regelrecht von den Wassermassen eingeschlossen. Anwohner errichten Sandsackbarrieren, um ihre Häuser zu schützen.
Hochwasseralarm in Sachsen. Nach dem in den vergangenen Tagen immer wieder Gewittercluster über Sachsen hinweggezogen sind, sind die Böden nun randvoll. Weitere Starkregenfälle am Freitagmorgen hat das Fass nun zum Überlaufen gebraucht. Betroffen wieder einmal das Zwickauer Land. Besonders betroffen ist aktuell Lichtenstein/Sa.. In der Bachgasse trat der Dorfbach über die Ufer. Die Anwohner mussten wieder einmal Sandsäcke schleppen und stabeln. Insgesamt über 10 Einsatzstellen gibt es alleine in Lichtenstein/Sa. Besonders heftig traf es einen Wohnblock auf der Schulstraße. Hier muss die Feuerwehr zahlreiche Keller leerpumpen. Die Anwohner geschockt: „Es setzte ganz starker Regen ein. Die Schleusen haben es nicht mehr geschafft. Es hat durch die hintere Tür das ganze Wasser in die Keller gedrückt. Uns blieb nichts anderes übrig als bisschen Selbsthilfe und die Feuerwehr zu rufen.“ Auch Anwohnerin Birgit Müller musste Sandsäcke schleppen: „Der Hof stand voller Wasser. Wir haben schnell die Sandsäcke herausgeholt. Das kommt so schnell, so schnell kann man nicht rennen.“ Die Sandsäcke werden auch die nächsten Tage benötigt, denn weitere hohe Niederschlagsmengen wurden angekündigt. Die Feuerwehr hat die Sonderlage für die Stadt Lichtenstein/Sa. ausgerufen. Bis in den Nachmittag hinein gilt es die Einsätze abzuarbeiten.
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Birgit Müller – Anwohnerin: „Es hat die ganze Nacht geregnet. Der Hof stand voller Wasser. Wir haben schnell die Sandsäcke herausgeholt. Das kommt so schnell, so schnell kann man nicht rennen. Gegen Wasser hat man eh keine Chance. Wenn es überläuft, dann haben wir den Salat. Die Sandsäcke lassen wir wieder trocken werden. Wir haben sie immer gleich parat.“
Jürgen Klotz – Anwohner Schulstraße: „Es setzte ganz starker Regen ein. Die Schleusen haben es nicht mehr geschafft. Es hat durch die hintere Tür das ganze Wasser in die Keller gedrückt. Uns blieb nichts anderes übrig als bisschen Selbsthilfe und die Feuerwehr zu rufen. Das Wasser stand gute 20 cm. Die Massen an Wasser wäre nicht mit Eimern zu bewältigen gewesen.“
Rene Klein – Einsatzleiter Feuerwehr Lichtenstein/Sa.: „Wir haben aktuell 10 Einsatzstellen. Wir sind mit 30 Kameraden im Einsatz. Aktuell ist die größte Baustelle die Schulstraße, Keller unter Wasser. Wir tun mit den Nasssaugern die Keller absaugen. Die Kurzfristige Niederschlagsmenge, das schaffen die Gullys nicht mehr. Diese Menge, die auf einmal herunterkam hat uns hier die Keller voll laufen lassen.“
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