Inzidenz 1146,2 – Landkreis in Sachsen mit höchster Inzidenz: Hunderte Menschen warten vor Stadthaus auf Impfung, 45 Minuten nach Öffnung wurden schon 140 Dosen an den Wartenden abgezählt, Menschen warten stundenlang
Impfhelfer: „Ich bin 45 Minuten nachdem wir geöffnet haben schon einmal durchgegangen und habe die 140 abgezählt“, Ich gehe dann noch mal durch und schicke die Leute wieder weg“
Datum: 13.11.2021 - 13:22 Uhr
Ort: Pirna / Sachsen / Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Der Landkreis Osterzgebirge-Sächsische Schweiz hat am Samstag die höchste, je errechnete Coronainzidenz in Sachsen erreicht. Mit einer Inzidenz von 1146,2 ist es die höchste jemals registrierte Inzidenz seit Pandemiebeginn in Sachsen. Alleine in den letzten 7 Tagen gab es 2805 Neuinfektionen. Die Krankenhäuser sind am Limit. Der Landkreis weißt u.a. mit einer der niedrigsten Impfquote auf. Umso mehr ist die Einhaltung der 2 G und das Impfen wichtig. In vielen Restaurants wird die 2 G Forderung umgesetzt, große Hinweisschilder weisen Besucher darauf hin. Hauptproblem ist aber nach wie vor das Impfen. Eine Impfaktion gab es am Samstag in Pirna im Stadthaus. Die Zustände jedoch katastrophal. Bis zu drei Stunden mussten Impfwillige warten. Es bildete sich eine fast hundert Meter lange Schlange. Auch Michael Beneke wartet hier. „In 1h40 Minuten bin ich 50-60 Meter weit gekommen. Es kam einer vom DRK und hat die Wartenden durchgezählt. Hinter mir war eine ältere Frau mit Rollator, sie konnte nicht mehr und ist wieder gegangen.“ Nach seiner Ansicht ist es das Dümmste was man machen konnte, die Impfzentren schließen. Moritz Glinker vom Impfteam: „Ich bin 45 Minuten nachdem wir geöffnet haben schon einmal durchgegangen und habe die 140 abgezählt. Schwierig die Leute wegzuschicken. Ich gehe dann noch mal durch und schicke die Leute wieder weg.“ Viele Menschen aus dem Kreis hoffen, dass die Impfzentren bald wieder öffnen
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Michael Beneke – wartet auf Impfung: „Ich stehe seit einer Stunde, 40 Minuten hier und bin in der Zeit 50-60 Meter weit gekommen. Vor einer dreiviertel Stunde kam einer vom DRK und hat die wartenden durchgezählt und hat gesagt bis hier hin. Die Dame, die hinter mir steht ist die Letzte. Mehr Impfdosen sind nicht da. Mal schauen ob ich dran kommen. Wenn die Impfzentren nicht auf sind, dann sieht man das an den Inzidenzen. Es ist die dümmste Entscheidung, die man hätte treffen können. Wenn man den Leuten das Angebot nicht macht, dann muss man damit rechnen, dass nicht so viele Menschen geimpft sind. Hinter mir war eine ältere Frau, sie ist wieder gegangen, sie konnte nicht mehr. Sie war mit dem Rollator hier und wollte sich auch impfen lassen. Sie ist mit ihrem Sohn wieder gegangen, weil sie sagte, sie kann nicht mehr. Das Impfangebot hätte man mal erweitern müssen. Und nicht nur ein paar Stunden, 140 Dosen für Zahl X.“
Moritz Glinker – Impfteam: „Ziemlich überfüllt heute...Es sind über 200 Leute gekommen, 140 Impfdosen haben wir. Ich bin 45 Minuten nachdem wir geöffnet haben schon einmal durchgegangen und habe die 140 abgezählt. Schwierig die Leute wegzuschicken. Ich gehe dann noch mal durch und schicke die Leute wieder weg. Es wäre besser, wenn sich auch die Hausärzte mehr verpflichten würden.“
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