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Datum: 17.07.2022 - 17:49 Uhr | Brandenburg

Katastrophale Dürre in Ostdeutschland – neue Hitzewelle im Anmarsch: staubtrockene Landschaften, Kastanienbäume verdorrt, Brunnen bis auf 6 Meter Tiefe trocken, Landwirt:“ Mais haben wir abgeschrieben, wie wir die Tiere versorgen, wissen wir noch nicht“

Ausführliches Interview zur Dürre, Anwohnerin: „Es ist sehr schlimm, wenn kein Regen von oben kommt, vertrocknet alles und wird braun“, neben Energiekrise nun Dürreproblem für Bauern

Katastrophale Dürre in Ostdeutschland – neue Hitzewelle im Anmarsch: staubtrockene Landschaften, Kastanienbäume verdorrt, Brunnen bis auf 6 Meter Tiefe trocken, Landwirt:“ Mais haben wir abgeschrieben, wie wir die Tiere versorgen, wissen wir noch nicht“: Ausführliches Interview zur Dürre, Anwohnerin: „Es ist sehr schlimm, wenn kein Regen von oben kommt, vertrocknet alles und wird braun“, neben Energiekrise nun Dürreproblem für Bauern

Datum: 17.07.2022 - 17:49 Uhr
Ort: Oschätzchen, Bad Liebenwerda / Brandenburg / Landkreis Elbe-Elster

Extreme Dürre, der wärmsten Sommermonate seit vielen Jahren und kaum Regen – in Ostdeutschland fürchten sich die Menschen vor einer sehr starken Dürreperiode. Problematisch ist es vor allem in Südbrandenburg und Nordsachsen. Und Hitzenachschub ist schon ab Montag in Sicht. Deutschland und somit auch die Dürreregionen erwarten eine weitere Verschlechterung der Lage. Im Örtchen Oschätzschen bei Bad Liebenwerda ist vieles verdorrt. Die Kastienblätter braun wie im Herbst. Der Rasen vertrocknet. Bäche ausgetrocknet. Wie die Anwohner berichten wird selbst das Brunnenwasser knapp. In 6 Metern Tiefe gibt es so gut wie kein Wasser mehr. Anwohner befürchten, dass das Trinkwasser knapp werden könnte. Im Bereich Kosilenzien – an der Grenze zu Sachsen – sieht man noch die Spuren des letzten Waldbrandes. Eine verkohlte Landschaft erinnert an den wochenlangen Waldbränden. Michael Bulang ist Landwirt aus dem Ort Oschätzschen. Er blickt besorgt auf die nächsten Wochen. Problematisch wird die Versorgung der Tiere. Neben den Energiepreisen kommt mit der Dürre das nächste große Problem. Er weiß aktuell nicht, wie die Tiere in Zukunft versorgt werden können. Den Mais haben viele Landwirte schon jetzt abgeschrieben

© extremwetter.tv / Bernd März
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Unsere O-Töne
Renate Otto – Anwohnerin aus Oschätzchen: „Es ist sehr schlimm. Es war Waldbrand rings herum gewesen. Wer weiß wie lange wir noch Wasser haben. Der Winter steht dann auch bald vor der Tür. Bis jetzt haben wir noch Wasser, aber man weiß es nicht wie es weiter geht. Wenn kein Regen von oben kommt, vertrocknet alles und wird braun. Es ist dieses Jahr sehr schlimm. Es soll heiß werden. Früh zeitig aufstehen und dann verkrümmeln.“

Michael Bulang – Landwirt aus Oschätzchen: „Wir haben schon immer Vorsommertrockenheit, im Frühjahr wenig Niederschläge, letzten Jahre waren immer trockene Jahre. Der Sommer bis jetzt: Sehr trocken, für das Dreschen ist es angenehm. Die Schauer waren sehr sehr mager. Der Mais ist vertrocknet. Unser Brunnen der ist auf 9 Meter tiefe gebohrt. Ich habe letztes Jahr unsere 6 Meter Saugleitung um 1 Meter verlängert und sieht so aus, dass ich sie noch einmal verlängern muss. Die Grundwasserstände sind stark zurückgegangen. Seit Anfang März haben wir sehr, sehr wenig Regen gehabt. Wir haben eine ausgedehnte Dürre. Pflanzen haben kein Ertrag, das will schon was heißen, wenn 3-4 Meter Wurzellänge kein Wasser bekommen. Den Mais haben größere Betriebe abgeschrieben. Er wird nur 1 Meter hoch. Auch Futter fehlt für Viehwirtschaft. Wie wird das kompensiert. Bei den jetzigen hohen Betriebsmittelkosten sind das zusätzliche Probleme. Wie die Tiere letztendlich versorgt werden, wissen wir jetzt noch nicht.

    Unsere Bilder
  • ausgedorrte Maisfelder
  • knochentrockene Böden
  • Hitze spiegelt sich in Landschaft
  • Fatamorganas
  • Fatamorganas auf Straße und Autos
  • Kastanienbäume braun
  • braune Wiesen
  • Bäche ohne Wasser
  • Asche im Wald
  • Waldbrandreste
  • Störche
  • ausführliche O-Töne
    Youtube-Vorschauvideo

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