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Datum: 04.10.2022 - 16:11 Uhr | Sachsen

Energie- und Personalkosten explodieren: Tierpark Klingenthal kommt in Existenznot, Schließung droht!

Im schlimmsten Fall müssen einige Tiere geschlachtet werden

Energie- und Personalkosten explodieren: Tierpark Klingenthal kommt in Existenznot, Schließung droht!: Im schlimmsten Fall müssen einige Tiere geschlachtet werden

Datum: 04.10.2022 - 16:11 Uhr
Ort: Klingenthal / Sachsen / Vogtland

Die aktuellen Explosionen der Heiz- und Stromkosten bringt den Klingenthaler Tierpark in Bedrängnis. Fast 60 Jahre gibt es den Tierpark im Oberen Vogtland. Nun droht diesem die Zahlungsunfähigkeit durch den erhöhten Mindestlohn, den explodierenden Energiekosten und den höheren Futterkosten.

Kaum wurde die knappe Kasse des Vereins nach der 9-monatigen Schließung durch die Corona-Pandemie wieder etwas gefüllt, kommt nun der nächste Schock. Zum ersten Oktober erhöhte sich Bundesweit der Mindestlohn für alle Arbeitnehmer. Diese kosten von rund 26.000€ wäre dem Tierpark durch personelle Maßnahmen und Erhöhung der Eintrittsgelder wirtschaftlich machbar gewesen. Doch durch die explodierenden Preise ergeben sich aber enorme Mehrkosten die aus eigener Kraft nicht zu Stämmen sind. Beim Strom werden etwa 4700€ und beim Gas 5.500€ mehr zu bezahlen sein. Insgesamt könnten somit Mehrkosten von rund 41.200 Euro im Jahr dazukommen. Aber auch die Preise für Futter, Versicherungen, Treibstoff, Reparaturen und Ähnliches werden teilweise steigen.

Aktuell zahlt die Stadt Klingenthal dem Förderverein für die Betreibung einen Zuschuss von 93.400 Euro und deckt somit die Sachkosten. Als Klingenthal vor mehr als 20 Jahren unter Zwangsverwaltung stand, betrug der jährliche Zuschuss noch umgerechnet etwa 102.000 Euro.

Der Förderverein hat bereits auf die veränderten Bedingungen wie dem Mindestlohn reagiert. Es gibt nur noch vier Festangestellte, die Eintrittspreise wurden erhöht. Bei Erwachsenen stieg der Preis von 5 auf 7 Euro, bei Kindern wurde der Preis um einen Euro von 3 auf 4 Euro angehoben. Jährlich kommen 8400 Euro durch Tierpatenschaften von 70 Tieren in die knappe Kasse. Wie es im Tierpark weiter geht, ist noch unklar. Spenden, Tierpatenschaften und ehrenamtliche Mitarbeit könnten schon helfen. Der Verein hofft auf eine Lösung durch den Stadtrat der Stadt Klingenthal.

© extremwetter.tv / David Rötzschke
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