Bergsturz in der Schweiz: 9 Millionen Tonnen Gestein liegen auf dem Gletscher, Gletscher droht abzubrechen und ins Tal zu stürzen, Anwohner seit einer Woche evakuiert, O-Ton Anwohnerin aus Blatten
„So etwas haben wir noch nicht erlebt. Wir sind extremen Naturgefahren ausgesetzt, wie Lawinen aber eine Bergsturz hatten wir noch nie. Man ist schon sehr unruhig, vor allem die ersten Nächte, da konnte man schlecht schlafen.“
Datum: 25.05.2025 - 23:42 Uhr
Ort: Blatten / Schweiz / Lötschental
Vor einer Woche wurde das Bergdorf Blatten Lötschental evakuiert. 300 Menschen mussten in nur 90 Minuten ihre Wohnungen verlassen. Grund dafür war ein drohender Bergsturz am Nesthorn. Die Sorge dafür war groß, so rutschte der Berg in wenigen Tagen mehrere Meter ab. Mittlerweile sprechen die Behörden nicht mehr von einem gewaltigen Bergsturz. Nach und nach brach die Bergspitze des Nesthorn ab und landete auf dem Birchgletscher. Nun droht dieser abzubrechen und ins Tal zu rauschen. Auf dem Gletscher liegen gewaltige Gesteinsmassen von über 9 Millionen Tonnen. Nach und nach rutschen Gesteinsmassen über die Gletscherspitze hinaus. Bis zu 4 Meter pro Tag bewegt sich der Gletscher ins Tal. Die Anwohner hoffen auf eine baldige Rückkehr in ihren Häusern. Doch daraus wird erst einmal nichts. Die Beobachtungen am Berg waren die letzten Tage schwierig. Schlechtes Wetter verhinderte eine Sicht auf dem Berg. Angelika Rieer ist Anwohnerin aus Blatten. Das Familienunternehmen liegt im Sperrbereich. Das Warten beschäftigt sie sehr. Sie ist Naturgefahren gewohnt, ein Bergsturz hatte sie aber noch nie.
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Unsere O-Töne
Angelika Rieer - Anwohnerin aus Blatten: „Die letzten Tage waren recht ruhig, trotz der angesprochenen Situation. Wir hoffen einfach nur, dass der Bergsturz bald stattfindet. Das Warten beschäftigt uns sehr, weil wir viele Verwandte im Dorf besitzen. Das Dorf ist leer geräumt, evakuiert. Alle Bewohner sind in den Nachbardörfern untergebracht. Wir dürfen zu unserem Betrieb. Die Absperrung ist tagsüber ab und zu geöffnet, bis zur hinteren Sperre. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Wir sind extremen Naturgefahren ausgesetzt, wie Lawinen aber eine Bergsturz hatten wir noch nie. Man ist schon sehr unruhig, vor allem die ersten Nächte, da konnte man schlecht schlafen.“
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Unsere Bilder
- Absperrung
- Blick auf Blatten
- schlechtes Wetter
- Murenabgang
- Gestein liegt auf Gletscher
- Anwohner bringen Müll an Absperrung
- Absperrung und PKW
- Schilder Bergsturz
- OTon Anwohnerin
- div. Schnittbilder