28 Tote durch Hepatitis A: Ausbruch an deutscher Grenze, Skigebiet warnt nun öffentlich Touristen vor Gelbsucht, Kliniken in Karlsbad voll

Datum: 16.11.2025 - 16:27 Uhr
Ort: Oberwiesenthal - Grenzübergang / Sachsen / Landkreis Erzgebirgskreis

Infektionsalarm an deutscher Grenze. Wer einen Trip nach Tschechien plant sollte ausreichend Hygienetücher einpacken. Vor allem Prag, Mittelböhmen und der Kreis Karlsbad kämpfen mit einem Ausbruch von Hepatitis A. Die Gesundheitsbehörde des Landes meldet 28 Todesfälle und 2375 Infektionen in diesem Jahr. Nun warnt der erste Skiort im Erzgebirge, auf Hygiene-Regeln zu achten. Die Warnhinweise werden viele deutsche Skiurlauber erschrecken und an die Coronapandemie erinnern lassen. Der Wintersportort Bozi Dar warnt nun öffentlich deutsche Touristen. Ski-Urlauber sollten in der Wintersaison aufpassen, was sie anfassen. Betroffen sind die Bezirke Karlovarsky kraj (Regin Karlsbad), Sokolov und Prag. Die Krankenhäuser sind mit vielen Patienten gefüllt. Die Infektionsabteilung des regionalen Krankenhauses in Karlsbad ist nahezu voll, 18 der 20 Betten sind mit Patienten belegt. Tschechien informierte nun die deutschen Behörden und die EU. Laut RKI in Berlin ist Hepatitis A (auch Gelbsucht genannt) eine hochansteckende Leberentzündung (Inkubationszeit 15 bis 50 Tage). Die Krankheit wird „fäkal-oral durch Kontakt- oder Schmierinfektion“ übertragen. Erste Beschwerden sind oft Übelkeit, Müdigkeit und Bauchdruck, später verfärbt sich der Stuhl hell, wird der Urin dunkler, werden Augen und Haut gelb. Die meisten Erkrankten erholen sich nach zwei bis drei Monaten vollständig, nur in seltenen Fällen verläuft sie tödlich (u. a. bei vorerkrankter Leber).

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• Teil 2: Aufnahmen aus Bozi Dar