Zugunfall an deutscher Grenze: Lokführer übersieht rotes Signal, Zug wird auf Schottergleis zwangsgebremst, Wunder: keine Verletzten
Aufwändige Bergung, THW aus dem Erzgebirge im Einsatz, Triebwagen wiegt 160 Tonnen und wurde wieder ins Gleisbett gehoben
Datum: 23.11.2025 - 16:28 Uhr
Ort: Johanngeorgenstadt / Sachsen / Landkreis Erzgebirgskreis
Gestern gegen 7:43 Uhr kam es kurz vor dem Bahnhof Johanngeorgenstadt zu einem gefährlichen Zwischenfall: Ein Lokführer der Tschechischen Bahn überfuhr ein rotes Signal. Der Zug wurde daraufhin automatisch auf ein sogenanntes Schottergleis geleitet, wo er durch den Schotter zwangsgebremst wurde. Sowohl die beiden Insassen des Zuges als auch der Lokführer blieben unverletzt. Dennoch sorgte der Vorfall für erhebliche Einschränkungen im grenzüberschreitenden Bahnverkehr, der derzeit vollständig eingestellt ist. Um die Situation zu bewältigen, sind Notfallmanager der Deutschen Bahn mit einem Notfalltechnikzug sowie einem Kranzug vor Ort. Der Technikzug ist mit Kräften des Technischen Hilfswerks (THW) aus Reichenbach und Zwickau besetzt. Auch das THW Aue-Schwarzenberg wird später zum Einsatz kommen, um die Unfallstelle auszuleuchten. Damit sind gleich mehrere spezialisierte Einheiten im Einsatz, um die Bergung und Sicherung des Zuges zu gewährleisten. Bis auf Weiteres bleibt der grenzüberschreitende Zugverkehr eingestellt. Wann die Strecke wieder freigegeben werden kann, ist derzeit unklar. Die Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck daran, die Situation zu stabilisieren und die Strecke schnellstmöglich wieder nutzbar zu machen. Gegen 15.45 Uhr wurde der Zug mittels eines Krans wieder auf die Gleise gehoben. Der Kran, welcher im Einsatz war, kann bis zu 160 Tonnen anheben. Der Einsatz war 16.30 Uhr für das THW Aue-Schwarzenberg beendet.
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Unsere Bilder
- Triebwagen entgleist
- Triebwagen im Schotter
- THW im Einsatz
- Kran hebt Triebwagen wieder auf Gleise
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