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Datum: 26.07.2018 - 14:40 Uhr | Sachsen / Tschechien

Schnee gegen Hitzewelle: Naturschnee im Erzgebirge trotzt gegen die Hitze, natürliche, oberflächliche Abkühlung für Menschen denen es zu warm ist

Schnee hält sich den gesamten Sommer über, von 30 °C auf 5 °C in nur wenigen Metern

Schnee gegen Hitzewelle: Naturschnee im Erzgebirge trotzt gegen die Hitze, natürliche, oberflächliche Abkühlung für Menschen denen es zu warm ist: Schnee hält sich den gesamten Sommer über, von 30 °C auf 5 °C in nur wenigen Metern

Datum: 26.07.2018 - 14:40 Uhr
Ort: Horni Blatna / Fichtelberg / Sachsen / Tschechien / Erzgebirge

Deutschland auf der Suche nach Abkühlung! Durch die anhaltende Hitze mit deutlich über 30°C suchen Menschen derzeit nach einer Abkühlung. Neben der Zugspitze gibt es in Deutschland einen weiteren Ort, der Naturschnee über das ganze Jahr bietet und gerade jetzt eine ideale Abkühlung ist. Dabei fragt man sich wie es natürlichen, ungeschützten Schnee das ganze Jahr über geben kann. Bei 30 °C müsste dieser eigentlich weggeschmolzen sein? Unweit vom Fichtelberg – ca. 5 Km Luftlinie entfernt – befindet sich der Plattenberg, der vor den Toren des tschechischen Örtchen Horni Blatna liegt. Auf ca. 1000 Metern Höhe befindet sich neben dem Aussichtturm die Eispinge.

Wikipedia schreibt dazu: "Die Eispinge ist etwa 150 Meter lang, 20 Meter tief, dabei nur etwa 1 bis 1,5 Meter breit und entstand nicht durch Verbruch von Grubenbauen, sondern durch Schrämen eines Zinngreisengangs. Abbaubetrieb war die Georg Fundgrube.[1] Die Vorsilbe „Eis-“ kommt daher, dass sich aus dem im Winter angelagerten Schnee ab dem Frühjahr Höhleneis bildet, das das ganze Sommerhalbjahr über nicht vollständig abschmilzt.

Die zugrundeliegende Naturerscheinung ist folgende: Im Felsspalt findet nur ein äußerst geringer Luftaustausch mit der (im Sommer wärmeren) Umgebung statt, wodurch die Kaltluft im Spalt zurückgehalten wird. Dabei bildet sich in 5 bis 10 Metern Tiefe oft auch eine Nebelschicht. Am Ende des Winters hat der angesammelte Schnee eine Mächtigkeit von etwa 1,5 Metern erreicht. Der ab dem Frühjahr einsetzende Schmelzvorgang durch Wärmeübertragung aus dem umgebenden Gestein – die Jahresmitteltemperatur des Gesteins liegt bei etwa 4 °C – lässt Eis entstehen und ist noch nicht beendet, wenn sich ab Herbst bereits der erste Schnee neu anlagert,[3] wozu natürlich die gegenüber dem Flachland deutlich raueren klimatischen Verhältnisse auf etwa 1000 m über dem Meeresspiegel entscheidend beitragen."

Aber Achtung: Der Temperaturkontrast auf nur wenigen Höhenmetern ist gewaltig. Von 30 °C geht es runter auf nur noch 5 °C, mit um die 0 °C direkt über dem Schnee. Man sollte daher schon einen guten Kreislauf besitzen.

© extremwetter.tv / Bernd März
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